Erste Ergebnisse zu T-DXd bei HER2+ und Hirnmetastasen
Bericht:
Dr. Ine Schmale
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In kleinen Patientenkohorten und explorativen Analysen wurde eine intrakranielle Aktivität von Trastuzumab Deruxtecan (T-DXd) beobachtet. Die primäre Auswertung der DESTINY-Breast12-Studie bestätigt eine vergleichbare Wirksamkeit bei Patient:innen mit oder ohne Hirnmetastasen.
Die offene, einarmige Phase-IIIb/IV-Studie DESTINY-Breast12 untersuchte in zwei Kohorten den Effekt von T-DXd bei insgesamt 504 vorbehandelten Patient:innen mit HER2-positivem, metastasiertem Brustkrebs mit oder ohne Hirnmetastasen. Eingeschlossen wurden Betroffene sowohl mit stabilen als auch mit aktiven Hirnmetastasen.
Die Patient:innen waren median 52 (mit Hirnmetastasen) bzw. 54 Jahre (ohne Hirnmetastasen) alt und waren zur Hälfte mit einer und zu weiteren 40% bereits mit 2 Therapielinien behandelt worden. Nahezu alle Patient:innen hatten Trastuzumab (97–98%) und Pertuzumab (86–87%) erhalten. 40% der Erkrankten wurden vor Studieneinschluss mit T-DM1 behandelt.
Lebermetastasen lagen bei 22–27% und Lungenmetastasen bei 26–28% der Patient:innen vor. Patient:innen mit Hirnmetastasierung erreichten ein medianes PFS von 17,3 Monaten mit einer 12-Monats-PFS-Rate von 61,6%. Das Ergebnis war konsistent für Patient:innen mit stabilen oder aktiven Hirnmetastasen. Innerhalb der Population mit aktiven Hirnmetastasen lebten 47,0% der vor Studieneinschluss unbehandelten Patient:innen und 66,7% der vorbehandelten Patient:innen nach 12 Monaten ohne Progress. Intrakraniell lag die 12-Monats-PFS-Rate bei 58,9%, ebenfalls konsistent bei Patient:innen mit stabilen (57,8%) und aktiven Metastasen (60,1%). Ein systemisches Ansprechen wurde bei 51,7% der Patient:innen mit Hirnmetastasierung beobachtet, davon bei 49,7% mit stabilen und 54,7% mit aktiven Hirnmetastasen. Wurden nur Patient:innen mit messbarer Erkrankung berücksichtigt, lagen die Ansprechraten bei 64,1% (alle), 67% (stabile) und 60,7% (aktive Hirnmetastasen). Das bestätigte ZNS-Ansprechen betrug für alle Patient:innen mit Hirnmetastasierung 71,7%, für solche mit stabilen Hirnmetastasen 79,2% und für Patient:innen mit aktiven Hirnmetastasen 62,3%. Die Ansprechrate lag bei vor Studieneinschluss nicht behandelten Patient:innen mit aktiver Hirnmetastasierung (82,6%) höher als bei vorhergegangener Behandlung (50,0%). Die Ansprechraten der Patient:innen mit Hirnmetastasierung waren insgesamt vergleichbar mit den Ergebnissen von Patient:innen ohne Hirnmetastasierung bei Studieneinschluss (62,7%). Bezüglich des Gesamtüberlebens (OS) zeigte sich mit einer Reife von 16–17% eine vergleichbare 12-Monats-OS-Rate von 90,3% bzw. 90,6% für Patient:innen mit oder ohne Hirnmetastasen. Es wurden keine neuen Sicherheitssignale bei der Behandlung mit T-DXd identifiziert.
Fazit: Die Ergebnisse der DESTINY-Breast12-Studie bestätigen den Einsatz von T-DXd bei Patient:innen mit HER2-positivem metastasiertem Brustkrebs, unabhängig vom Vorliegen stabiler oder aktiver Hirnmetastasen.
Quelle:
Lin N et al.: Trastuzumab deruxtecan (T-DXd) in patients (pts) with HER2+ advanced/metastatic breast cancer (mBC) with or without brain metastases (BM): DESTINYBreast-12 primary results. ESMO 2024, Abstr. #LBA18
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